Die häufigsten BARF-Fütterungsfehler

25.03.2024 10:00

Lesezeit: ca. 8 Min. | von Lisa Klein

Die häufigsten Fütterungsfehler beim Barfen …
Seinen vierpfotigen Liebling zu barfen bzw. mit selbst zusammengestellten BARF-Menüs zu ernähren sollte mit Hilfe unserer zahlreichen BARF-Blog-Artikel sowie mit unseren kostenlosen BARF-Broschüren kein großes Hexenwerk mehr sein. Achtet man auf einige wenige wichtige Punkte, so kann man seinem Vierbeiner unkompliziert eine artgerechte Ernährung zukommen lassen. Dabei lohnt sich besonders der Blick auf die Ernährungsweise des Wolfes, von dem unsere Hunde abstammen. Um Fehler und Probleme bei der BARF-Fütterung zu vermeiden, präsentieren wir euch heute die häufigsten BARF-Fehler und wie ihr sie ohne große Schwierigkeiten behebt:


 


 

Beutetierschema vernachlässigen
Der tierische Anteil einer BARF-Ration liegt üblicherweise bei 70 % - 80 % und ist in 50 % Muskelfleisch, 20 % Pansen, 15 % Innereien und 15 % rohe fleischige Knochen aufgeteilt. Der pflanzliche Anteil liegt bei 20 % - 30 % und beinhaltet Gemüse und gegebenenfalls Obst. Was nun wie eine kleine Wissenschaft klingt, ist einfach zu merken: Der Wolf frisst das ganze Beutetier inkl. Mageninhalt, somit auch Kräuter (Gemüse), Knochen, Innereien und Muskelfleisch. Ist das Verhältnis ausgewogen und werden benötigte Mineralstoffe zugefügt, ist eine artgerechte Versorgung sichergestellt.


 

Einseitige Fütterung
Viele Hundebesitzer schwören darauf, ihrem geliebten Haustier immer dieselbe (meist gut verträgliche) Fleischsorte zu verfüttern. Dabei ist auch auf dem Hundeteller Abwechslung gefragt. Prinzipiell kann man gesunde Tiere alle 3 – 4 Tage auf eine andere Fleischsorte umstellen. Man sollte immer bedenken, Tiere benötigen nicht wie wir Menschen jeden Tag Abwechslung auf dem Speiseplan. 1 -3 verschieden Fleischsorten inklusive aller benötigten Zusätze im Wechsel von Woche zu Woche sind ernährungstechnisch optimal für den Hund, um abwechslungsreich ernährt zu werden.


 

Getreidehaltige Fütterung
Wenn viel Getreide gefüttert wird, kann dies leicht zu einem Kalziummangel führen, auch wenn Kalzium zusätzlich zugefüttert wird. Die im Getreide enthaltene Phytinsäure hemmt die Kalziumzufuhr und führt somit zu Mangelzuständen. Daher sollte die Zufuhr an Getreide, im besten Fall Pseudogetreide (Hirse, Quinoa, Amaranth, Buchweizen), bei max. 5 -10 % der Tagesfutterration liegen.


 

Gemüse weglassen
Auch wenn Gemüse nicht zum Lieblingsfutter des geliebten Tieres gehört – bitte nicht einfach weglassen! Ein Hund benötigt Gemüse, da dieses wertvolle Faserstoffe liefert, welche wesentlich für eine gesunde Darmflora sind. Für mäkelige Hunde, die Gemüse aussortieren, gibt es die Möglichkeit, das Gemüse zu kochen und in pürierter Form unter das Futter zu mischen. Somit wird verhindert, dass der Hund das Gemüse rausselektiert und somit wichtige Nährstoffe weglässt.


 

Knochen kochen & verfüttern
Niemals gekochte Knochen füttern! Dies kann für ein Tier lebensgefährlich werden. Gekochte Knochen splittern und es droht Erstickungsgefahr. Knochen müssen immer roh zu der Futterration hinzugegeben werden. Ebenfalls sollte auf zu harte Knochen (Markknochen) in der Fütterung verzichtet werden. Als kleiner Kauspaß für zwischendurch können gerne härtere Knochen verwendet werden.
 

Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass die BARF-Ernährung eine großartige Möglichkeit ist, seinen Hund artgerecht zu versorgen und ihm eine gesunde Ernährung zu bieten. Indem man die häufigsten Fütterungsfehler vermeidet und sich an die Grundsätze des Beutetierschemas sowie der Abwechslung im Futterplan hält, kann man sicherstellen, dass der vierbeinige Begleiter alle benötigten Nährstoffe erhält. Mit ein wenig Wissen und Aufmerksamkeit können Hundebesitzer eine maßgeschneiderte Ernährung bieten, die nicht nur die physische Gesundheit, sondern auch das Wohlbefinden und die Vitalität ihres Hundes unterstützt. Wenn Sie weitere Fragen zur BARF-Ernährung haben, stehen Ihnen unsere BARF-Blog-Artikel und kostenlosen Broschüren gerne zur Verfügung.

Sie sind ein großer BARF-Fan, haben aber eine Katze statt einen Hund? Dann lesen Sie sich doch gerne unseren BARF-Artikel zum Thema BARF für Katzen durch!


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