BARF Mythen aufgedeckt (Teil 1)

18.03.2024 10:00

Lesezeit: ca. 10 Min. | von Lisa Klein

BARF-Mythen aufgedeckt (Teil 1)
Bei der Biologisch Artgerechten Roh-Fütterung für Hunde und beim Barfen für Katzen wird das Futter neben Fleisch oder Fisch zusätzlich auch mit Gemüse, Obst oder Flocken angereichert bzw. ergänzt. Diese Rohfütterungskombination sorgt für eine gesunde und artgerechte Diät für Ihren Hund bzw. Ihre Katze. Doch trotz der offensichtlichen Vorteile des BARFens ranken sich um die natürliche Fütterungsweise von Hund und Katze viele Mythen und fellsträubende Vorurteile, die wir in diesem Blog-Beitrag aufarbeiten. Woher die einzelnen Mythen rund um das Thema BARF herkommen, kann wohl niemand mehr vollständig nachvollziehen. Fakt ist jedoch: Die meisten halten sich hartnäckig und das zu Unrecht.

Denn Fakt ist auch: Mit BARFen können Sie Ihrem Vierbeiner viel Gutes tun, wie zum Beispiel für weniger Unverträglichkeiten und Allergien sorgen, eine besser funktionierende Verdauung gewährleisten, das Immunsystem Ihres Vierpfoters stärken u.v.m. Außerdem können Sie mit der Rohfleischfütterung sicherstellen, dass die Ernährung Ihres Hundes ausgewogen und nicht einseitig ist. Deshalb: Lassen Sie uns starten und mit den BARF-Mythen aufräumen.


 

Mythos Nr. 1: BARF ist teuer
Um das perfekte BARF-Menü zusammenzustellen, muss man mindestens einen Doktortitel haben – so lautet zumindest eines der üblichen Argumente, die BARF-Zögerer bei jeder Gelegenheit anbringen. Als Inspiration und zur Beruhigung für das (eigentlich nicht notwendige) Zeitdruckgefühl können zu Beginn servierfertige BARF-Menüs gewählt werden. Bedenken Sie bei der Geldfrage auf jeden Fall immer auch gleichzeitig, wie gesund und wohltuend die jeweilige Ernährung für Ihre Tiere ist. Natürlich muss es nicht immer das Beste vom Besten sein, jedoch wollen Sie doch auch, dass es Ihrem Liebling gut geht. Denken Sie langfristig, denn eine solide Tiergesundheit erspart Ihrem Hund oder Ihrer Katze zukünftig viel Leid – und Ihnen eine Menge Tierarztkosten.


 

Mythos Nr. 2: BARFen macht das Tier krank
Die Angst vor Wurmbefall durch Rohfütterung bei Hund und Katz scheint weit verbreitet. Sie ist jedoch völlig unbegründet. Immer wieder werden im Zusammenhang mit einer BARF-Ernährung mögliche Infektionen des Hundes genannt – zum Beispiel mit Salmonellen. Diese „fiesen“ Bakterien vermehren sich rasch bei Zimmertemperatur und können auch in Lebensmitteln, die monatelang tiefgefroren waren, überleben. Sie werden nur durch eine vollständige Erhitzung wie Backen oder Kochen abgetötet. Hauptursachen für die Vermehrung von Salmonellen sind eine unsaubere Verarbeitung und warme Lagerung des Fleisches, die wir selbst durch unsere eigene Produktion ausschließen können. Für den Hund sind diese Bakterien jedoch absolut ungefährlich, da er durch seinen hohen Gehalt an Salzsäure im Magen ausgezeichnet geschützt ist. Trotzdem sollte natürlich immer auf eine saubere Verarbeitung und Lagerung des Fleisches geachtet werden.

Gesunde Tiernahrung durch Barfen verhilft dem Hund oder der Katze zu einem gesunden Leben voller Leistungsfähigkeit und Energie und kann in weiterer Folge hohe Behandlungskosten aufgrund von falscher Ernährung weitgehend eliminieren. Industriell hergestellte Tiernahrung ist zwar praktisch, aber angesichts der zahlreichen synthetischen Zusatzstoffe enorm ungesund.


 

Mythos Nr. 3: BARFen macht aggressiv
Das können wir mit Nachdruck verneinen. Einer der hartnäckigsten BARF-Mythen ist sicherlich, dass Hunde durch die Gabe von rohem Fleisch und rohen Knochen aggressiv werden und das Jagdverhalten geweckt wird. Doch nur weil Sie Ihrem Hund hochwertige Eiweiße von rohem Fleisch und Innereien füttern, wird er selbstverständlich nicht andere Tiere oder sogar Menschen angreifen. Rohes Fleisch macht Hunde nicht aggressiv, das Gegenteil ist der Fall. Durch das Barfen stellt sich jedoch eine bessere Versorgung mit Vitalstoffen ein, was für mehr Vitalität beim Hund und/oder bei der Katze sorgt. Manche Tierbesitzer sind mit der neu gewonnenen Lebenskraft ihres Lieblings überfordert und missinterpretieren dies als Aggressionsverhalten. Auf der anderen Seite kann eine Fütterung mit industriellem Hundefutter, das häufig auf Getreide basiert, zur Entstehung von echten Aggressionen führen, da zum Beispiel substanzielle Aminosäuren im Futter fehlen. Füttern Sie hingegen natürlich und ausgewogen durch BARF, können Aggressionen sogar verringert werden.


 

Mythos Nr. 4: BARFen ist eine Modeerscheinung
Oft wird Barfen als neuer Trend dargestellt – doch das Gegenteil ist der Fall. Denn seinem Hund oder seiner Katze rohes Fleisch zu geben bedeutet, sein Haustier wie vor tausenden von Jahren artgerecht und naturbelassen zu ernähren. In der Futtermittelindustrie herrscht ein Wettlauf für immer speziellere Produkte für Hunde und Katze vor. Mit einer gesunden Ernährungsweise für Hund und Katz hat das aber nichts zu tun, da sich die Bewerbung der angesprochenen Produkte eher an den modernen Bedürfnissen von Frauchen und Herrchen orientiert, anstatt an der Gesundheit des Vierbeiners. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wieso ein Hund – je nach Rasse, Alter, Geschlecht und Fellfarbe – immer speziellere Menüs benötigen soll? In der Natur laufen schließlich auch keine Mäuse herum, auf denen steht „Achtung, nur für Pudel“.

Die Biologisch Artgerechte Roh-Fütterung hingegen hat eine lange Geschichte und Tradition, während industrielle Futtermittel erst Ende der 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts aufkamen. Es ist also genau deswegen nicht ein Mythos, sondern ganz klar die Faktenlage, die neben der Artgerechtheit und Naturbelassenheit immer mehr Hunde- und Katzenbesitzer vom Barfen überzeugt, und das völlig zu Recht.



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Haben Sie sich schon gefragt, ob Sie Fütterungsfehler beim Barfen begehen? Dann lesen Sie gerne unseren BARF-Artikel zum Thema Die häufigsten BARF-Fütterungsfehler!

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