Lesezeit: ca 3-4 Min.
Eine umfassende Einführung in die biologisch artgerechte Rohfütterung
BARF, eine Abkürzung für Biologisch Artgerechtes Rohes Futter oder auch Bones and Raw Food, ist eine Ernährungsmethode, die bei Hunde- und Katzenbesitzern immer beliebter wird. Doch was steckt eigentlich hinter dem Konzept des BARFens, und warum ist es seit geraumer Zeit in aller Munde? In diesem umfassenden Blogartikel tauchen wir in die Welt des BARFens ein, um die Grundlagen, Vorteile und Herausforderungen dieser biologisch artgerechten Rohfütterung zu beleuchten.
Was ist BARF?
BARF ist eine Ernährungsmethode für Katzen und Hunde, die darauf abzielt, die natürliche Nahrungszusammensetzung von Wölfen und Wildkatzen, den Vorfahren unserer Haushunde, zu imitieren. Die Grundidee hinter BARF ist es, Hunde und Katzen mit einer möglichst natürlichen und artgerechten Ernährung zu versorgen, die ihren evolutionären Bedürfnissen entspricht. Kurz ausgedrückt bedeutet BARF also: Alle Zutaten werden roh verfüttert.
Die Grundprinzipien des BARFens:
Rohes Fleisch: Die Basis von BARF bildet rohes Fleisch, das mit Knochen und Innereien ergänzt wird. Dies soll die natürliche Beute eines Hundes imitieren und ihm eine proteinreiche Ernährung ermöglichen.
Gemüse und Obst: Da das Beutetier nicht nur aus Fleisch, Knochen und Innereien, sondern auch aus Fell sowie Magen-Darminhalt besteht, die vor allem als Ballaststoffe dienen, müssen wir diese durch Gemüse und Obst ersetzen. Dies liefert neben den Ballaststoffen auch Vitamin, Provitamine Spurenelemente und Mineralstoffe, die zur Gesundheit und Vitalität des Hundes und der Katze beitragen.
Öle und Fette: Hochwertige Fette wie Krillöl, Fischöl oder Algenöl werden in die BARF-Ernährung integriert, um die Haut- und Fellgesundheit des Hundes zu unterstützen und wichtige Omega-3-Fettsäuren bereitzustellen.
Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe: Verzicht auf synthetische Zusatzstoffe. Barf-Anhänger benötigen keine synthetischen Zusatzstoffe wie Farb-, Aroma-, Konservierungs- und Geschmacksstoffe. Eine ausgewogene BARF-mahlzeit ist sehr schmackhaft und wird zur Konservierung eingefroren. BARFER können selbst entscheiden, ob Stärke in das Futter integriert muss, was aber nur bei stark geforderten Sporthunden Sinn macht. Für einen normalen Hund bzw. eine normale Katze ist die Fütterung von Stärke (Kartoffeln, Nudeln, Reis) nicht notwendig.
Vorteile des BARFens:
Verbesserte Verdauung: Eine rohfaserreiche Ernährung kann die Verdauung des Hundes und der Katze unterstützen und zu einer gesünderen Darmflora beitragen.
Glänzendes Fell und gesunde Haut: Die natürlichen Fette in rohem Fleisch und hochwertigen Ölen tragen zu einem glänzenden Fell und einer gesunden Haut bei.
Stärkung des Immunsystems: Eine ausgewogene BARF-Ernährung stärkt das Immunsystem von Hund und Katze und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.
Individuelle Anpassung: Durch die Möglichkeit, die BARF-Ernährung individuell auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Katze und des Hundes abzustimmen, können bestimmte gesundheitliche Probleme gezielt angegangen werden.
Herausforderungen des BARFens:
Rohrisiko: Die Fütterung von rohem Fleisch birgt nur sehr geringe Gefahren von Infektionen mit beispielsweise Salmonellen. Die Magensäure von Hund und Katze ist sehr aggressiv und tötet alle unerwünschten Bakterien schon im Magen ab. Es existieren auch keine Nachweise oder Verdachtsfälle, dass Menschen sich von Hunden und Katzen mit beispielsweise Salmonellen anstecken können.
Balance und Bedarf: Barfen ist keine Wissenschaft und keine Religion. Achtet man auf die wichtigen Grundprinzipien kann nichts schiefgehen. Natürlich wäre es falsch seine Katze beispielsweise nur mit Leber zu füttern. Aber hier werden wir dem Beutetierprinzip auch nicht annähernd gerecht.
Fazit:
BARF ist eine Ernährungsmethode, die auf den natürlichen Bedürfnissen von Hunden und Katzen basiert und ihnen eine artgerechte Ernährung bietet. Letztendlich ist BARF eine persönliche Entscheidung, die auf den individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen des Hundes bzw. der Katze sowie auf den Präferenzen des Tierbesitzers fußt.
Für eine detaillierte BARF-Anleitung und einen guten Start ins BARFen empfehlen wir unsere kostenlosen BARF-Ratgeber:
Falls Sie eine noch genauere, individuell auf Ihren Hund oder Ihre Katze abgestimmte Futterberatung inkl. Ernährungsplan wünschen, melden Sie sich gerne bei unserem kompetenten Berater-Team unter info@dr-ziegler.eu oder telefonisch unter +43 (0) 6245 71851.
Sie möchten noch ein tiefergehendes Wissen zum Thema BARF? Dann lesen Sie sich doch prompt unseren Blog-Artikel zum Thema "Wie stellt man einen Hund auf BARF um" durch!