Podcast-Folge #05: Gelenke
In Folge Numero 5 unseres Hundepodcasts 'Floh im Ohr' haben wir wieder die erfahrene Tierärztin Dr. Jutta Ziegler eingeladen, um uns Einblicke in die häufigsten Gelenksprobleme, deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu geben. Gerne können Sie auch die gesamte Podcast-Folge nachhören auf:
Spotify: https://podcasters.spotify.com/pod/show/dr-ziegler-naturfutter
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCHECfA-bCkvi6ovDsmsGlZw
Häufigste Gelenksprobleme bei Hunden und Katzen
Dr. Jutta Ziegler erklärt, dass die häufigsten Gelenksprobleme bei Hunden die Hüftgelenksdysplasie (HD), die Ellenbogendysplasie (ED), Spondylosen, Bandscheibenvorfälle und allgemeine Arthrosen sind. Bei Katzen treten diese Probleme seltener auf, aber auch sie können unter Arthrosen leiden.
Anfällige Rassen und Ursachen
Große Hunderassen sind besonders anfällig für Gelenksprobleme. Eine falsche Fütterung mit zu viel Energie lässt Hunde zu schnell wachsen, was zu einer geringeren Knochendichte und einer übermäßigen Belastung der Gelenke führt. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Bei Katzen sind Bewegungsmangel und übermäßige Stärke im Futter häufige Ursachen für Gelenksprobleme.
Symptome von Gelenksproblemen
Typische Anzeichen für Gelenksprobleme bei Hunden und Katzen sind Humpeln nach dem Spielen, schwerfälliges Niederlegen und Aufstehen sowie Schwierigkeiten beim Ein- und Aussteigen aus dem Auto. Dr. Jutta Ziegler betont, dass Tierbesitzer auf diese Symptome achten sollten.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose von Gelenkproblemen erfolgt in der Regel durch Röntgenaufnahmen, MRTs und eine neurologische Untersuchung. Dr. Ziegler kombiniert schulmedizinische Diagnostik mit naturheilkundlichen Therapien. Schmerzmittel wie medizinisches Cannabis und Weihrauch sowie Nahrungsergänzungsmittel wie Grünlippmuschelpulver und Kollagenhydrolysat werden eingesetzt, um die Gelenke zu stärken und Schmerzen zu lindern.
Prävention und Ernährung
Um Gelenksprobleme vorzubeugen, empfiehlt Dr. Ziegler, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Besonders im ersten Lebensjahr sollten Hunde kein stärkehaltiges Futter erhalten. Das Barfen (Biologisch Artgerechte Roh-Fütterung) ist hierbei ideal. Wenn Sie mehr über BARF erfahren möchten, lesen Sie sich gerne in unsere BARF-Blog-Artikel ein. Omega-3-Fettsäuren sind ebenfalls entscheidend für die Gelenkgesundheit.
Bewegung und Physiotherapie
Bewegung ist wichtig für die Gelenkgesundheit, aber es sollte darauf geachtet werden, junge Hunde nicht zu überlasten. Ein guter Physiotherapeut kann durch gezielte Massagen und Physiotherapie die Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern.
Chirurgische Eingriffe und alternative Heilmethoden
Chirurgische Eingriffe sind nur in schweren Fällen notwendig. Dr. Ziegler bevorzugt alternative Methoden wie die Goldimplantation, die minimalinvasiv ist und chronische Schmerzen lindern kann. Orthopädische Betten und Orthesen können ebenfalls helfen, die Gelenke zu entlasten.
Erfolgreiche Behandlungsgeschichten
Dr. Ziegler teilt zwei Erfolgsgeschichten aus ihrer Praxis. Ein junger Rottweiler, der übergewichtig war und unter Gelenksproblemen litt, wurde durch eine Futterumstellung und Omega-3-Zusätze wieder schmerzfrei. Eine 16-jährige Katze mit schwerer Spondylose konnte durch den Einsatz von Cannabis und Weihrauch ihre Beweglichkeit wiedererlangen.
Fazit
Die richtige Ernährung, angemessene Bewegung und naturheilkundliche Behandlungen können viel zur Gesundheit der Gelenke bei Hunden und Katzen beitragen. Tierbesitzer sollten auf Anzeichen von Gelenksproblemen achten und frühzeitig handeln.